Rechtswidrig in Umlauf gebrachte Munition

Mit E-Mail vom 20. Juni 2023 hat uns der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenhändler e.V. („VDB“) darüber informiert,
dass die Waffenbehörde des Landkreises Bautzen einen Sondernewsletter versendet habe, in dem über Qualitätsmängel der von
der Metallwerk Elisenhütte GmbH („MEN“) produzierten Munition 5,56mm x 45 DM41 Weichkern informiert werde.

Diese Munition stammt aus einer Produktion zu einer Versuchsreihe aus dem Jahr 2013. Im Rahmen der produktionsbegleitenden
Qualitätsüberprüfung stellte MEN fest, dass es zu Hülsenrissen im Bereich des Pulverraums der Patrone kam und diese somit
für den Einsatz ungeeignet war. Deshalb sonderte die MEN die Munition ordnungsgemäß auf dem Werksgelände aus und führte
diese einem Entsorgungsunternehmen zur Vernichtung zu. Der MEN liegen die Vernichtungserklärungen des beauftragten
Entsorgungsunternehmens vor. Die MEN ist daher von einer ordnungsgemäßen und vollständigen Vernichtung ausgegangen.

Für die MEN stehen die Sicherheit und Qualität der von ihr hergestellten Munition an erster Stelle.

Die Geschäftsführung möchte daher betonen, dass MEN die fehlerhafte Munition zu keinem Zeitpunkt zum Verkauf angeboten hat,
sondern der Vernichtung zugeführt hat. Nachdem der MEN Ende Mai 2023 bekannt wurde, dass offenbar nicht die gesamte der
Vernichtung zugeführten Munition auch tatsächlich vernichtet worden ist, hat sie unverzüglich externe Rechtsanwälte beauftragt,
Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Görlitz erstattet und diese um die Sicherstellung der sich offenbar im Umlauf
befindlichen Munition gebeten. Soweit in dem Newsletter auch auf Patronen des Produkts 5,56mm x 45 SS109 verwiesen wird,
handelt es sich um Ausschussware, die MEN ebenfalls zu keinem Zeitpunkt zum Verkauf angeboten hat, sondern der Vernichtung
zugeführt wurde. Auch hierfür liegen der MEN die Vernichtungserklärungen des beauftragten Entsorgungsunternehmens vor.

Die MEN bittet alle Waffenbesitzer, die in Besitz der ursprünglich der Vernichtung zugeführten Munition gekommen sind,
diese im Interesse ihrer eigenen Sicherheit nicht zu verwenden, sondern bei der Waffenbehörde abzugeben.

gez. Geschäftsführung